Mit Hilfe des vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Drehbrüche (DIfE) entwickelten Typ 2 Diabetes Risiko-Tests können Sie Ihr persönliches Risiko ermitteln, innerhalb der nächsten 5 Jahre an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken. Der Test ist nicht anwendbar, wenn bei Ihnen bereits ein Diabetes bekannt ist.
Der von Wissenschaftlern des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfe) entwickelte Test basierend auf den Daten der Potsdamer EPIC*-Studie und wurde u. a. in der Heidelberger EPIC-Studie und der MONICA/KORA**-Studie validiert.
Quelle: DRT_Selbsttest_DZD_2017.pdf
Bitte beachten Sie:
Auch Personen mit einem geringen Risiko können an Diabetes erkranken, dagegen können Personen mit hohem Risiko gesund bleiben.
Faktoren, die das Ergebnis des Typ 2 Diabetes Risiko Tests beeinflussen
Verschiedene Faktoren beeinflussen das Typ-2-Diabetes-Risiko. Manche dieser Faktoren können durch eine Verhaltensumstellung verändert werden, andere nicht. Für den Risiko-Test wurden nachfolgende Faktoren berücksichtigt.
Das Alter
Das Diabetes-Risiko steigt mit dem Alter an. Bei Personen unter 40 Jahren tritt ein Typ-2-Diabetes sehr selten auf.
Bluthochdruck
Menschen mit erhöhtem Blutdruck können ein erhöhtes Diabetes-Risiko haben.
Diabetes in der Familie
Das Risiko ist erhöht, wenn leibliche Verwandte an einem Typ-2-Diabetes erkrankt sind oder waren. Diese Risikoerhöhung basiert vermutlich auf einem Zusammenspiel genetischer Faktoren und familiär geprägter Lebensstilfaktoren.
Übergewicht (Taillenumfang)
Wenn viel Fett im Bauchbereich (Taille) eingelagert ist, steigt das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Studien haben gezeigt, dass eine Gewichtsreduktion das Risiko einer Typ-2-Diabetes-Erkrankung deutlich senken kann.
Körperliche Aktivität
Körperliche Aktivität beeinflusst das Typ-2-Diabetes-Risiko in mehrfacher Hinsicht. Sie hilft, das Körpergewicht niedrig zu halten, wodurch der Taillenumfang beeinflusst wird. Außerdem verbessert körperliche Aktivität die körpereigene Insulinwirkung. Dadurch wird der Blutzuckerspiegel besser reguliert.
Vollkornbrot und Müsli
Viele Studien weisen daraufhin, dass der Verzehr von Vollkornprodukten, z. B. Vollkornbrot oder -brötchen, Getreideflocken, Körner und Müsli, das Typ-2-Diabetes-Risiko senkt.
Fleisch
Der Verzehr von Rind-, Schweine- oder Lammfleisch ist mit einem erhöhtem Risiko verbunden, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Dabei gilt: Je mehr Sie von genannten Fleischsorten essen, desto größer ist Ihr Risiko.
Kaffee
Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und gesenktem Typ-2-Diabetes-Risiko.
Rauchen
Rauchen ist mit einem erhöhten Typ-2-Diabetes-Risiko verbunden. Ebenso kann Rauchen zu Krebs und zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Daher ist es ratsam, mit dem Rauchen aufzuhören.
Diabetes risk test
So hoch ist Ihr Diabetes-Risiko
Mit Hilfe der unten stehenden Skala können Sie die von Ihnen ermittelte Punktzahl Ihrem Diabetes-Risiko zuordnen. Bitte beachten Sie: Auch Personen mit einem geringen Risiko können an Diabetes erkranken. Dagegen können Personen mit einem hohen Risiko gesund bleiben.
So können Sie Ihr Diabetes-Risiko senken
Einige Faktoren, die im Test berücksichtigt werden, können Sie durch Ihr Verhalten ändern:
Übergewicht (Taillenumfang)
Ein großer Taillenumfang ist mit einem erhöhtem Typ-2-Diabetes-Risiko verbunden. Versuchen Sie daher, Ihren Taillenumfang zu reduzieren oder zumindest konstant zu halten. Studien haben gezeigt, dass bereits eine moderate Gewichtsreduktion das Diabetes-Risiko deutlich senken kann. Generell sollte eine Gewichtsabnahme durch eine dauerhafte Umstellung auf eine ausgewogene, vollwertige Ernährung erfolgen. Menschen über 645 sollten vor einer Gewichtsreduktion Ihren Hausarzt konsultieren.
Körperliche Aktivität
Bewegen Sie sich regelmäßig, mindestens jedoch 5 Stunden in der Woche. Körperliche Aktivität hilft Ihnen, Ihr Körpergewicht und Ihren Taillenumfang niedrig zu halten. Zudem wird die körpereigene Wirkung des Insulins verbessert und dadurch der Blutzuckerspiegel besser reguliert.
Vollkornprodukte
Versuchen Sie bei der Auswahl von Getreideprodukten wie Brot und Backwaren, Nudeln, Reis und Getreideflocken solche mit einem hohen Vollkornanteil zu bevorzugen. Viele Studien weisen darauf hin, dass der tägliche Verzehr voll kornreicher Lebensmittel das Typ-2-Diabetes-Risiko senkt.
Fleisch
Achten Sie auf Ihren Fleischkonsum. Je weniger Rind-, Schweine- oder Lammfleisch Sie verzehren, desto geringer ist Ihr Risiko für Typ-2-Diabetes.
Rauchen
Als Raucher sollten Sie Ihren Zigarettenkonsum unbedingt einstellen, denn Rauchen erhöht auch das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Anmerkung zum Kaffeekonsum:
Viele Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen regelmäßigen Kaffeekonsum und einem verminderten Typ-2-Diabetes-Risiko. Die Ursachen hierfür sind noch nicht bekannt. Wenn Sie gerne Kaffee trinken und ihn gut vertragen, spricht nichts dagegen, dies auch weiterhin zu tun.
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Quellen
Media
Diabetes Risiko (Thumbnail)
Wie messe ich meinen Taillenumfang richtig?
Ergebnis Typ 2 Diabetes Risiko Test
Text
Diabetes Risiko Test nach Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
* EPIC: European Prospective Investigation int Cancer and Nutrition
** MONICA/KORA: MONItoring trends and determinants in CArdiovascular disease / KOoparative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg